Sexualität in der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft bedeutet für Paare nicht automatisch den Verzicht auf sexuelle Aktivitäten. Lediglich in einigen wenigen Fällen ist auf ärztliches Anraten besondere Vorsicht geboten beziehungsweise sollte zeitweise oder vollständig auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden. Hierzu zählen unter anderem: 

• Blutungen 
• Infektionen 
• frühere Fehlgeburten 
• vorzeitige Wehen 
• ungünstig liegende Plazenta 
• Mehrlingsschwangerschaften 

Der Frauenarzt oder die Frauenärztin beraten bei Unsicherheiten und beantworten Fragen zum Thema „Sex in der Schwangerschaft“. 

Eine Schwangerschaft kann die Sexualität sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Insbesondere in den ersten Wochen der Schwangerschaft, wenn manche Frauen mit Müdigkeit, Übelkeit und Brechreiz zu kämpfen haben, wird die Lust auf Sex eher gering sein. Manche körperlichen Veränderungen in der Schwangerschaft können jedoch insbesondere im zweiten Schwangerschaftsdrittel bei beiden Partnern auch luststeigernd sein. Schwangerschaftshormone bewirken bei Frauen eine stärkere Durchblutung der Beckenregion und dadurch eine höhere sexuelle Erregbarkeit. Bei fortschreitender Schwangerschaft mit wachsendem Bauchumfang und meist eingeschränkter Bewegungsfreiheit nimmt das sexuelle Bedürfnis bei Frauen eher wieder ab. An die Stelle von Sex tritt nun oft vorrangig der Wunsch nach Geborgenheit und Zärtlichkeit. 

Die Gewissheit, in absehbarer Zeit Eltern zu werden, und auch die Elternschaft selbst beeinflussen die Paarbeziehung in vielen Lebensbereichen. Auch die Sexualität mit dem Partner kann sich dadurch verändern. Gibt es unterschiedliche Vorstellungen darüber, sollten Paare offen und vertrauensvoll über die eigenen Erwartungshaltungen sprechen. Unter Umständen kann auch ein Termin bei einer Ehe- und Familienberatungsstelle sinnvoll sein.

Hier finden Sie eine Ehe- und Familienberatungsstelle in Ihrer Nähe.