Schwangere lehnt ein Glas Wein ab.

Hauptinhalt

Dem Baby zuliebe bitte kein Alkohol in der Schwangerschaft

09.09.2024

Anlässlich des heutigen Tags des alkoholgeschädigten Kindes erklären der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), warum es so wichtig ist, keinen Alkohol in der Schwangerschaft zu trinken.

Alkohol ist ein Zellgift und kann schon in kleinen Mengen die Entwicklung des Fötus im Mutterleib negativ beeinträchtigen. Besonders das Gehirn des ungeborenen Kindes ist empfindlich. Dort kann Alkohol das Nervensystem bleibend schädigen. Für einen gesunden Start ins Leben sollten Schwangere deshalb komplett auf Alkohol verzichten. Auch werdende Väter, Freunde, Familie und Kollegen sind gefragt, Frauen zu unterstützen, keinen Alkohol in Schwangerschaft und Stillzeit zu sich zu nehmen.

In Deutschland werden jedes Jahr rund 10.000 Kinder mit sogenannten Fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) geboren. Sie weisen Verhaltensauffälligkeiten wie Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Lern- und Sprachprobleme auf. Etwa 3.000 dieser Kinder leiden unter dem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS), der schwersten Form. Neben Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen können auch körperliche Fehlbildungen des Skeletts, des Gesichts und der Extremitäten sowie Funktionsstörungen der Nieren oder des Herzens auftreten.

Die BZgA-Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ bietet auf www.kenn-dein-limit.de werdenden Eltern vielfältige Informationen zu den Risiken des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft und gibt Tipps, wie der Alkoholverzicht gelingt. Schwangere, denen der Verzicht schwerfällt, können sich mit dem BZgA-Online-Programm „IRIS“ unter www.iris-plattform.de kostenlos, anonym und persönlich unterstützen lassen.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach weist zudem auf die im Jahr 2012 ins Leben gerufene Präventionskampagne "Schwanger? Null Promille" hin. Die Website www.schwanger-null-promille.de richtet sich an werdende Mütter und alle, die sie während der Schwangerschaft begleiten. In acht weiteren Sprachen wird unter anderem darüber aufgeklärt, warum Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ein Risiko ist und wo es in Bayern Beratung und Hilfe zu diesem Thema gibt. Die Kampagne ist zudem auf Facebook, X und Youtube aktiv. Seit dem Start wurden bereits rund 960.000 Euro in die Aufklärungskampagne investiert.