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Rauchen während der Schwangerschaft erhöht Risiko für plötzlichen Kindstod
28.02.2023
Tabakkonsum während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für das Baby, in seiner Entwicklung beeinträchtigt und gesundheitlich geschädigt zu werden. Eine rauchende Schwangere gibt große Mengen an im Zigarettenrauch enthaltenen zum Teil auch krebserregenden Schadstoffen über die Plazenta an ihr ungeborenes Kind weiter. Wichtige Prozesse von Wachstum und Reifung werden durch das gezwungene Mitrauchen gehemmt. Zudem wird die Durchblutung der Gebärmutter und damit auch die Versorgung des Ungeborenen mit Sauerstoff durch das Rauchen beeinträchtigt.
Eine amerikanische Studie hat zudem ergeben, dass Säuglinge, deren Mütter während der Schwangerschaft rauchten, mehr als fünfmal so häufig einen plötzlichen Kindstod erleiden wie Säuglinge von Müttern, die niemals rauchten. Als plötzlichen Kindstod, auch Sudden Infant Death Syndrome (SIDS) genannt, bezeichnet man alle unerwarteten Todesfälle von gesunden Babys im ersten Lebensjahr, für die es keine erkennbaren Ursachen gibt.
Das Forschungsteam der Rutgers University von Säuglingen in New Jersey wertete Daten von knapp 4,2 Millionen Geburten aus. Die Studie belegt, dass die Dauer des Rauchens einen deutlichen Einfluss auf das SIDS-Risiko hatte, unabhängig von der Herkunft der Mutter. Säuglinge von Nicht-Raucherinnen schnitten am besten ab. Das höchste Risiko bestand, wenn Mütter während der gesamten Schwangerschaft rauchten.
Es gilt daher die eindeutige Empfehlung, während der Schwangerschaft auf den Tabakkonsum zu verzichten. Aber auch das Passivrauchen kann zu Gesundheitsrisiken für das Ungeborene führen. Die Schadstoffe des Tabakrauchs gelangen in den kindlichen Kreislauf, dabei kommt es nicht darauf an, ob sie aus einer von der werdenden Mutter gerauchten Zigarette stammen oder aus der verräucherten Luft ihrer Umgebung. In der Gegenwart von Kindern und Schwangeren sollte deshalb nie geraucht werden.
Mehr erfahren
Hier gibt es mehr Infos
Zur Pressemeldung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte e. V.
Weitere Infos zum Thema "Rauchen und Schwangerschaft" auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Zur IRIS-Onlineberatung zur Unterstützung von Schwangeren bei dem Aufhören mit dem Rauchen
Zur Website des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zum Thema "Sicherer und gesunder Babyschlaf"