Schwangere lehnt ein Glas Wein ab.

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Für einen gesunden Start ins Leben auf Alkohol in der Schwangerschaft verzichten

14.09.2022

In Deutschland werden jedes Jahr rund 10.000 Kinder mit sogenannten Fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) geboren. Sie weisen Verhaltensauffälligkeiten wie Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Lern- und Sprachprobleme auf. Etwa 3.000 dieser Kinder leiden unter dem Fetalen Alkoholsyndrom (FAS), der schwersten Form. Neben Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen können hier auch körperliche Fehlbildungen des Skeletts, des Gesichts und der Extremitäten sowie Funktionsstörungen der Nieren oder des Herzens auftreten.

Alkohol ist ein Zellgift und kann schon in kleinen Mengen die Entwicklung des Fötus im Mutterleib negativ beeinträchtigen. Für einen gesunden Start ins Leben sollten Schwangere deshalb komplett auf Alkohol verzichten. Auch werdende Väter, Freunde, Familie und Kollegen sind gefragt, Frauen zu unterstützen, keinen Alkohol in Schwangerschaft und Stillzeit zu sich zu nehmen.

Mit der Präventionskampagne „Schwanger? Null Promille!“ klärt das Bayerische Gesundheitsministerium seit nunmehr zehn Jahren über die Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft auf. In acht Sprachen werden werdende Mütter und alle, die sie während der Schwangerschaft begleiten, auch darüber informiert, wo es in Bayern Beratung und Hilfe zu diesem Thema gibt.

Anlässlich des Tags des alkoholgeschädigten Kindes, der in diesem Jahr am
9. September stattfand, informierte das Bayerische Gesundheitsministerium über ein neues Projekt für alkoholgeschädigte Kinder. Mit dem Ende vergangenen Jahres angelaufenen Folgeprojekt "FASD Smiley Digital" sollen digitale Strukturen und Tools zur Unterstützung der Prävention, Diagnostik und Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit FASD evaluiert und etabliert werden. Es soll dazu beitragen, die Versorgung für betroffene Kinder und Jugendliche und ihre Familien weiter zu verbessern. Das Projekt wird vom Freistaat Bayern mit rund 500.000 Euro und vom Bundesgesundheitsministerium mit rund 298.000 Euro gefördert.