Aschenbecher mit einer qualmenden Zigarette.

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Dem Baby zuliebe nicht rauchen

30.05.2022

Am 31. Mai 2022 ist Weltnichtrauchertag. Die Stiftung Kindergesundheit hat kürzlich vor den Gefahren des Tabaks für die Schwangere und das ungeborene Kind gewarnt.

Laut Stiftung Kindergesundheit ist es erfreulich, dass sich seit Mitte der 1990er Jahre der Anteil der Schwangeren, die rauchen, von rund 20 Prozent auf knapp 11 Prozent fast halbiert hat. Allerdings bedeutet das auch, dass etwa jede zehnte Schwangere weiter raucht.

Tabakkonsum während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für das Baby, in seiner Entwicklung beeinträchtigt und gesundheitlich geschädigt zu werden. Eine rauchende Schwangere gibt große Mengen an im Zigarettenrauch enthaltenen zum Teil auch krebserregenden Schadstoffen über die Plazenta an ihr ungeborenes Kind weiter. Wichtige Prozesse von Wachstum und Reifung werden durch das gezwungene Mitrauchen gehemmt. Zudem wird die Durchblutung der Gebärmutter und damit auch die Versorgung des Ungeborenen mit Sauerstoff durch das Rauchen beeinträchtigt. So steigert nach Angaben der Stiftung Kindergesundheit bereits eine einzige Zigarette die Herzfrequenz des Babys um zehn bis 15 Schläge pro Minute.

Zu den Risiken beim Rauchen während der Schwangerschaft zählen unter anderem:

  • Eileiter- und Bauchhöhlenschwangerschaften
  • Beeinträchtigungen der Funktion der Plazenta
  • Frühgeburten und Fehlgeburten
  • Geringeres Geburtsgewicht des Kindes
  • Wachstumsverzögerungen
  • Steigendes Risiko für plötzlichen Kindstod
  • Erhöhte Krankheitsanfälligkeit des Kindes

Die Stiftung Kindergesundheit betont, dass es neben diesen unmittelbaren Auswirkungen des Rauchens auf die Entwicklung des Kindes eine Reihe von Gesundheitsstörungen gibt, die erst später auftreten können. So können spätere Krebserkrankungen, Allergien, Hautekzeme wie Neurodermitis, Atemwegsallergien wie Asthma sowie Verhaltensauffälligkeiten, Lernstörungen oder eine Hyperaktivität spätere Folgen des Rauchens in der Schwangerschaft sein.

Je früher die werdende Mutter auf den Tabakkonsum verzichtet, umso größer sind die Chancen für das Baby, keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erleiden. Auch nach der Geburt sollte möglichst nicht wieder mit dem Rauchen begonnen werden. Rauchen beeinträchtigt das Stillen und schädigt das Neugeborene.

Die Stiftung Kindergesundheit hebt hervor, dass auch Passivrauchen zu Gesundheitsrisiken für das Ungeborene führen kann. Die Schadstoffe des Tabakrauchs gelangen in den kindlichen Kreislauf, dabei kommt es nicht darauf an, ob sie aus einer von der werdenden Mutter gerauchten Zigarette stammen oder aus der verräucherten Luft ihrer Umgebung. In der Gegenwart von Kindern und Schwangeren sollte deshalb nie geraucht werden.