Schwangere wird mit Stethoskop untersucht.

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Impfung gegen Keuchhusten in der Schwangerschaft

08.03.2022

Besonders für Früh- und Neugeborene kann eine Infektion mit Keuchhusten (Pertussis) ein gesundheitliches Risiko darstellen. Bei Säuglingen ist es oft schwierig, diese als solche zu erkennen, da die Erkrankung in der Regel atypisch verläuft. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher Schwangeren seit dem Frühjahr 2020 die Impfung gegen Pertussis ab der 28. Schwangerschaftswoche. Besteht die Gefahr einer Frühgeburt, gilt die Empfehlung bereits im zweiten Trimester. Die Impfempfehlung ist auch im Mutterpass aufgenommen.

Laut STIKO übertragen sich bei einer Keuchhusten-Impfung im dritten Trimester der Schwangerschaft die schützenden mütterlichen Antikörper auf das Ungeborene. Die Impfung schützt dadurch sowohl die Schwangere als auch das ungeborene Kind vor einer Erkrankung und den damit verbundenen möglichen Komplikationen. Die Wirksamkeit der Impfung in der Schwangerschaft sei gut erforscht, sicher und gut verträglich für Mutter und Kind.

Nachdem das Impfen in der Schwangerschaft jedoch nach wie vor ein sensibles Thema ist, hat die European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) eine nationale Aufklärungskampagne unter dem Motto „Schutz schon vor dem ersten Atemzug“ initiiert. Mit dieser Kampagne sollen Eltern und medizinische Fachkräfte über die Gefahren einer Keuchhustenerkrankung für Früh- und Neugeborene aufgeklärt sowie über Präventionsmöglichkeiten informiert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) unterstützt diese Aufklärungskampagne.