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Wiederkehrende Menstruations-Beschwerden frühzeitig frauenärztlich abklären lassen
18.03.2025
Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Dabei wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Die Symptome reichen von Unterleibsschmerzen, starken Monatsblutungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Blasen- und Darmproblemen bis hin zur ungewollten Kinderlosigkeit.
Anlässlich des Internationalen Tags der Endometriose am 14. März 2025 machte der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF) darauf aufmerksam, dass wahrscheinlich jede zehnte Frau von Endometriose betroffen ist, wobei das Ausmaß der Erkrankung sehr variabel ist. Schmerzen beschränken sich dabei oft nicht nur auf den Unterleib, sondern können auch an anderen Stellen des Körpers auftreten. Daher sollten Beschwerden und Blutungen, die im Zusammenhang mit der Regelblutung erscheinen, frauenärztlich abgeklärt werden.
Aufgrund der komplexen Beschwerdebilder ist es häufig schwierig, eine Diagnose zu stellen. Dies kann oft erst mit einer Verzögerung von durchschnittlich zehn Jahren geschehen. Patientinnen können die Diagnosefindung unterstützen, indem Sie bei regelmäßigen, starken Regelbeschwerden ein Schmerz- und Symptomtagebuch führen. Bei einer gynäkologischen Untersuchung können Auffälligkeiten festgestellt werden. Eine endgültige Diagnose ist in der Regel nur über eine Bauchspiegelung möglich, sie kann bereits den ersten Schritt von Therapiemaßnahmen darstellen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Beschwerden der Endometriose zu lindern und die Erkrankung einzudämmen. Welche Behandlung infrage kommt, hängt vor allem davon ab, ob eine Patientin einen Kinderwunsch hat. Es existieren spezialisierte Endometriosezentren für eine umfassende und individuell angepasste Behandlung. Der Austausch und die gegenseitige Unterstützung in Selbsthilfegruppen kann für Frauen mit Endometriose zudem einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität leisten. Betroffene Frauen können sich an lokale Selbsthilfe-Kontaktstellen oder Frauengesundheitszentren wenden, um passende Gruppen in ihrer Nähe zu finden. Aber auch Online-Foren und virtuelle Treffen bieten Möglichkeiten.