Vater spielt mit seiner kleinen Tochter, beide lachend.

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Tipps zum Kauf von sicherem Spielzeug

03.12.2024

Spielsachen sind die beliebtesten Weihnachtsgeschenke für Kinder. Das Thema Sicherheit sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden. Denn Babys und Kleinkinder nehmen noch viele Dinge in den Mund und sind hier besonders gefährdet. Verschluckbare Einzelteile oder gesundheitsschädliche Materialien können schwerwiegende Folgen für die Gesundheit Ihres Kindes haben.

Einen ersten Hinweis auf die Qualität eines Spielzeugs gibt in der Regel der Preis. Insbesondere günstigere Produkte sollte man vor dem Kauf mit kritischen Augen betrachten. Manchmal ist es sinnvoll, sich auf wenige hochwertige Spielsachen zu beschränken, an denen sich gerne auch Großeltern oder Verwandte finanziell beteiligen können. Gerade kleine Kinder sind von der Flut an Spielsachen oft überfordert und zeigen kein längeres Interesse daran.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e. V. gibt Tipps zum Kauf von sicherem Spielzeug:

  1. Gütesiegel und Kennzeichen
    Hat das Spielzeug ein Gütesiegel wie das GS-Zeichen, das TÜV Proof-Zeichen oder das "LGA Tested Quality"-Zertifikat? Für Elektrospielzeug gibt es das VDE-Siegel. "Der blaue Engel" und "spiel gut" stehen für getestete, umweltfreundliche und sichere Produkte.
  2. Testergebnisse
    Informieren Sie sich vor dem Kauf über Testergebnisse des Verbraucherschutzes. Stiftung Warentest veröffentlicht Prüfergebnisse in einer Monatszeitschrift und online. Vorsicht bei Bewertungsportalen im Internet, da sie falsche oder manipulierte Bewertungen enthalten können.
  3. Beratung
    Das Spielzeug vor dem Kauf selbst einmal in die Hand zu nehmen, hilft Qualität und Sicherheit einzuschätzen. Weihnachtseinkäufe können daher besser im Einzelhandel als im Internet erledigt werden.
  4. Geruch
    Es gibt kein Prüfsiegel? Dann vertrauen Sie beim Kauf Ihren Sinnen. Riecht das Spielzeug neutral? Oder stark nach Chemie? Ein chemischer Geruch kann auf schädliche Lösungsmittel hinweisen.
  5. Verarbeitung
    Scharfe oder spitze Kanten sind gefährlich. Holzspielzeug sollte schön glatt verarbeitet sein, damit nichts splittert. Kaufen Sie für Babys und Kleinkinder kein Spielzeug, bei dem sich etwas wegklappen lässt, sonst kann sich Ihr Kind die Finger quetschen. Ist das Produkt stabil? Gibt es kleine Einzelteile wie Augen oder Knöpfe, die sich lösen könnten?
  6. Lackierte Oberflächen
    Für kleinere Kinder empfiehlt sich unlackiertes Hartholz. Lackierte Spielwaren müssen schweiß- und speichelfest sowie abwaschbar sein. Tipp: Rubbeln Sie mit angefeuchtetem Finger am Spielzeug. Färbt etwas ab? Dann Finger weg!
  7. Kunststoff
    Schauen Sie bei Plastikspielzeug nach einem Dreieck, auf dem die Kunststoffart steht. "03" bedeutet PVC. PVC kann gefährlich sein und gehört nicht in Spielzeug, weil es oft schädliche Weichmacher enthält. ABS-Kunststoff, PE und PP hingegen sind unbedenklich.
  8. Lärm
    Kinderohren sind empfindlich. Kaufen Sie besser keine Rasseln und Spielzeug-Instrumente, die Sie selbst zu laut finden. Beachten auch immer die Altersangabe.
  9. Kleinteile
    Spielzeug, das kleiner als ein Tischtennisball ist, eignet sich nicht für Kinder unter drei Jahren. Achten Sie darauf, dass es keine verschluckbaren Kleinteile oder herausnehmbare Batterien gibt. Prüfen Sie bei Spielzeug mit Kleinteilen im Inneren wie zum Beispiel Rasseln, ob es gut verarbeitet ist. Beachten Sie die Altersangabe.
  10. Vorsicht bei Billigprodukten und beim Online-Einkauf
    Produkte aus dem Onlinehandel oder Billigläden entsprechen oft nicht den europäischen Normen und Sicherheitsstandards. Was weniger kostet, ist oft weniger gut verarbeitet und damit auch weniger sicher. Häufig gibt es auch gefälschte Prüfsiegel, die Sie aber leicht erkennen können: Beim GS-Siegel zum Beispiel steht immer das Zeichen des Prüfinstituts dabei. Wenn das fehlt, ist es gefälscht.