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Risiken einer RSV-Infektion für Babys und Kleinkinder
04.10.2024
Zwischen Oktober und März häufen sich in der Regel die Infektionen mit dem weit verbreiteten Atemwegsvirus RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus). Die Stiftung Kindergesundheit informiert in ihrem aktuellen Newsletter über die wenig bekannte Virusinfektion und die unterschätzte Gefahr für Babys und kleine Kinder.
RSV kann milde, erkältungsähnliche, aber auch schwere Symptome verursachen. Mit RSV infizierte Kinder entwickeln Fieber, Husten sowie Atembeschwerden, haben Schwierigkeiten beim Füttern und können müder als gewöhnlich wirken. Alarmsignale sind auch, wenn ein kleines Kind offensichtlich Schwierigkeiten beim Atmen hat, schnell atmet und insbesondere beim Ausatmen giemende Atemgeräusche hat. Bis zu einem Alter von zwei Jahren infizieren sich die meisten Kinder.
Die Schwere der Erkrankung hängt stark vom Alter des Kindes ab. Bei jungen Säuglingen, Kleinkindern unter zwei Jahren, ehemaligen Frühgeborenen, immungeschwächten Patientinnen und Patienten, Kindern mit chronischen Herz- oder Lungenkrankheiten sowie bei genetischen Erkrankungen wie Trisomie 21 können die Infektionen schwerer verlaufen. Häufig treten auch asthmaähnliche Symptome, Mittelohrkomplikationen und Pseudokrupp als Begleiterscheinungen auf.
RSV wird durch Tröpfchen der Atemwege oder durch Berühren von mit Erregern verunreinigten Objekten verbreitet. Um die Übertragung von RSV zu verhindern, sollten kranke Menschen gemieden und auf Handhygiene geachtet werden. Seit Juni 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die passive Immunisierung für alle Neugeborenen und Säuglinge in ihrer ersten RSV-Saison unabhängig von Risikofaktoren. Das Mittel wird einmalig in den Oberschenkelmuskel des Babys gespritzt. Studien haben gezeigt, dass das Risiko eines RSV-bedingten Krankenhausaufenthaltes durch diese Passivimmunisierung deutlich reduziert werden konnte. Auch die Dauer des Krankenhausaufenthaltes wird gesenkt.
Eine weitere Schutzmöglichkeit vor RSV bietet die Impfung werdender Mütter. Sie können sich schon in der Schwangerschaft impfen lassen, um ihr ungeborenes Kind durch die Weitergabe ihrer eigenen Antikörper gegen RSV zu schützen. Die mütterliche Impfung wurde Ende August 2023 zugelassen, ist bisher aber in Deutschland von der STIKO noch nicht allgemein empfohlen. Die Impfung soll die Säuglinge bis zu ihrem 6. Lebensmonat vor RSV-Infektionen schützen. Für Personen ab 60 Jahre sind zwei RSV-Impfstoffe zugelassen.
Für weitere Informationen hat die Stiftung Kindergesundheit ein Informationsvideo und einen Informationsflyer für Eltern erstellt. Beide Medien können auf der Website der Stiftung Kindergesundheit abgerufen werden.
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