Schwangere sitzt auf dem Gras und schaut in den Himmel.

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Tipps für Schwangere bei großer Hitze

06.08.2024

Hohe Temperaturen können im Sommer sehr belastend sein. In der Schwangerschaft stellt die Hitze jedoch eine besondere Herausforderung dar. Der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF) macht deutlich, dass schwangere Frauen durch verschiedene Maßnahmen und Verhaltensweisen negative gesundheitliche Effekte von Hitze abmildern können, um gut durch die heißen Monate zu kommen.

Im Verlauf der Schwangerschaft stellt der Körper einer schwangeren Frau sich darauf ein, nicht nur die werdende Mutter, sondern vor allem das Baby mit allen lebenswichtigen Nährstoffen zu versorgen. Diese "Mehrarbeit" fordert den ganzen mütterlichen Organismus und das Herz-Kreislaufsystem im Besonderen. Hitze hat auf das Herz-Kreislaufsystem zusätzliche negative Auswirkungen. Denn der Körper versucht eine konstante innere Temperatur von etwa 37 Grad zu halten. Sind die Außentemperaturen zu hoch, muss der Körper überschüssige Hitze abgeben, um eine Überhitzung zu vermeiden. Das passiert durch Schwitzen und durch eine Erweiterung der Blutgefäße. Dies erhöht die Belastung für werdende Mütter nochmal zusätzlich.

Um gut durch Hitzeperioden zu kommen, können Schwangere eine Reihe von vorbeugenden Maßnahmen und Verhaltensweisen beachten:

  • Schwangere sollten ausreichend trinken. Auch ohne Hitze benötigen Schwangere bereits mehr Flüssigkeit. In Hitzemonaten ist es umso wichtiger, ausreichend und regelmäßig Wasser zu trinken.
  • Schwangere sollten anstrengende Tätigkeiten vermeiden. Leichte und nicht zu vermeidende Tätigkeiten sowie gemäßigte Bewegung im Freien können auf die Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Denn extremer Hitze und Sonne sollten Schwangere möglichst aus dem Weg gehen. Während der heißesten Tageszeiten wird der Aufenthalt in kühlen, klimatisierten Räumen empfohlen.
  • Haben Schwangere geschwollene Beine, können Kompressionsstrümpfe wirksam sein. Um überschüssige Hitze loszuwerden, erweitern sich die Blutgefäße und die Blutmenge steigt an, um Wärme an der Hautoberfläche abzugeben. Das kann das Problem von geschwollenen Beinen, besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel, verschärfen. Dann können das Hochlegen der Beine oder kühlende Wasserduschen nicht mehr ausreichend sein und Kompressionsstrümpfe notwendig werden. Sie wirken gegen starke Schwellungen und Wassereinlagerungen und beugen der Entstehung von Krampfadern vor, auch wenn sie gerade bei Hitze unkomfortabel sind.

Leiden Schwangere stark unter hitzebedingten gesundheitlichen Beschwerden, können sie mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt über mögliche Vorsorgemaßnahmen sprechen.