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PDA senkt Risiko für schwere Komplikationen bei der Mutter

14.06.2024

Bei ungefähr jeder fünften natürlichen Geburt und bei fast allen Kaiserschnitten erhalten werdende Mütter zur Schmerzlinderung oder Betäubung eine sogenannte Periduralanästhesie (PDA). Die PDA wirkt meist sehr gut, ohne dass das Bewusstsein und Erleben der Frau beeinträchtigt wird.

Eine große schottische Studie ging nun der Frage nach, wie sich eine PDA während der Entbindung auf das Risiko für schwere Komplikationen bei der Mutter auswirkt. Hierzu wertete ein Team von Forschenden der Universtiy of Glasgow die medizinischen Daten aller Frauen aus, die von 2007 bis 2017 in einem öffentlichen Krankenhaus in Schottland vaginal oder ungeplant mit Kaiserschnitt entbunden hatten. In die Auswertung flossen alle schweren mütterlichen Morbiditäten am Entbindungstermin bis 42 Tage nach der Geburt ein.

Von den über 560.000 Frauen hatte mehr als jede fünfte während der Entbindung eine PDA erhalten. Bei diesen Frauen traten im Vergleich zu Frauen ohne PDA von der Entbindung bis 42 Tage nach der Geburt deutlich seltener schwere mütterliche Morbiditäten auf. Das absolute Risiko verringerte sich über ein Drittel. Das absolute Risiko einer schweren Morbidität mit notwendiger Intensivbehandlung reduzierte sich sogar um mehr als die Hälfte. Dies zeigte sich insbesondere bei Frauen, bei denen eine PDA medizinisch notwendig war und bei Frauen mit Frühgeburt.

Im Ergebnis spricht die in dieser und früheren Studien beobachtete deutliche Reduzierung schwerer mütterlicher Morbiditäten nach der Entbindung für eine PDA bei medizinischer Notwendigkeit wie zum Beispiel Bluthochdruck und bei Frühgeburten.

 

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Zur Pressemeldung des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V.