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Schwangerschafts- und Geburtsrisiken durch Normalgewicht verringern
18.03.2024
Eine aktuelle britische Studie konnte zeigen, dass Übergewicht bestimmte Schwangerschafts- und Geburtsrisiken erhöht. Forschende der University of Bristol werteten die Daten aus 14 europäischen und US-amerikanischen Studien aus, an denen mehr als 440.000 Frauen teilgenommen hatten. In den Studien waren Gewicht und Größe der Frauen vor der Schwangerschaft, in der frühen sowie in der späten Schwangerschaft erfasst worden. Des Weiteren werteten die Forscher aus, inwieweit der BMI (Body Mass Index) der Frauen das Risiko für 20 verschiedene Komplikationen während der Schwangerschaft und rund um die Geburt beeinflusste.
Der normale BMI liegt bei Frauen zwischen 23,1 und 24. Frauen mit höherem BMI erlitten seltener eine Anämie und das Neugeborene war seltener zu klein für sein Reifealter. Diesen Vorteilen standen eine Reihe von deutlich erhöhten Risiken gegenüber. Denn Frauen mit erhöhtem BMI entwickeln unter anderem häufiger Schwangerschaftsbluthochdruck, Präeklampsie und Schwangerschaftsdiabetes. Zudem steigt mit dem Übergewicht das Risiko eines vorgeburtlichen Fruchtblasensprungs, Kaiserschnitts, hohen Geburtsgewichtes, niedrigen Apgar-Wertes bei Minute 1 sowie einer Aufnahme des Neugeborenen auf die Intensivstation. (Das Apgar-Schema ist ein standardisierter Test der die lebenswichtigen Funktionen des Neugeborenen bewertet.)
Nach den Ergebnissen der Studie finden 14 von 20 nachteiligen Schwangerschafts- und Geburtsergebnissen ihre Ursache im mütterlichen BMI vor beziehungsweise in der frühen Schwangerschaft. Das Forscherteam regt daher an, Frauen mit Kinderwunsch dabei zu unterstützen, einen normalen BMI zu erreichen beziehungsweise zu Schwangerschaftsbeginn einen gesunden BMI zu halten. Damit könnten die gesundheitlichen Risiken für die Schwangere und das Neugeborene verringert werden.