Schwangere bei der Zubereitung eines Salates.

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Einnahme von Folsäure kann angeborene Fehlbildungen verhindern

29.02.2024

Der Weltfehlbildungstag, der jedes Jahr am 3. März begangen wird, möchte dafür sensibilisieren, dass mit einfachen Vorsorgemethoden wie zum Beispiel der Einnahme von Folsäure das Risiko angeborener Fehlbildungen reduziert werden kann.

In der Schwangerschaft haben Frauen einen erhöhten Nährstoffbedarf. Ein besonders wichtiges Vitamin für die Entwicklung des Embryos ist Folat. In seiner industriell hergestellten Form wird es Folsäure genannt. Es ist unter anderem an Zellteilung und Wachstum beteiligt. Ein Mangel steigert das Risiko für kindliche Fehlbildungen wie Neuralrohrdefekte. Das Neuralrohr, aus dem sich das Zentralnervensystem entwickelt, schließt sich normalerweise schon 3 bis 4 Wochen nach der Empfängnis. Zu diesem Zeitpunkt wissen viele Frauen noch nicht, dass sie schwanger sind. Deshalb ist es wichtig, bereits vor der Schwangerschaft die Versorgung mit dem Vitamin zu optimieren.

Es ist kaum möglich, den Mehrbedarf an Folsäure in der Schwangerschaft allein über die Ernährung zu decken. Eine folatreiche Ernährung mit viel grünem Blattgemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und der Verwendung von mit Folsäure angereichertem Jodsalz ist eine gute Basis. Die zusätzliche Einnahme von Folsäure wird allerdings von zahlreichen Fachgesellschaften und medizinischen Berufsverbänden ausdrücklich empfohlen. Frauen, die schwanger werden wollen, sollten mindestens vier Wochen vor Schwangerschaftsbeginn mit der Einnahme von 400 Mikrogramm Folsäure beginnen und die Supplementation mindestens bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels fortführen. Wenn mit der Einnahme erst kurz vor oder bei Schwangerschaftsbeginn begonnen werden kann, werden 800 Mikrogramm Folsäure am Tag empfohlen.

Folsäure hat nicht nur für die Entwicklung von Gehirn und Rückenmark eine besondere Bedeutung. So sind Herzfehler die häufigste Form angeborener Fehlbildungen bei Neugeborenen. Auch hier kann das Risiko laut einer Übersichtsstudie aus dem Jahr 2021 um 18 Prozent verringert werden, wenn Frauen vor und während der Schwangerschaft Folsäurepräparate einnehmen.