Schwangere blickt verträumt in den Himmel.

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Erhöhtes Risiko für Früh- und Mangelgeburten durch Cannabiskonsum in der Schwangerschaft

19.01.2024

Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauch gehören zu den größten Gefahren für das ungeborene Baby während einer Schwangerschaft und sind die häufigsten Ursachen für das Entstehen einer Behinderung. Alle Arten von Drogen, egal ob Kokain, Heroin, Crystal Meth oder sonstige Amphetamine wirken unmittelbar auf den kindlichen Organismus. Auch sogenannte „weiche Drogen“ wie Cannabis haben eine schädigende Wirkung auf das Ungeborene. Dies gilt auch, wenn Drogen nur unregelmäßig konsumiert werden.

Eine US-Studie zeigte nun, welche teils gravierenden Folgen der Konsum von Cannabis in der Schwangerschaft für Neugeborene hat. Dafür wertete ein Team von Forschenden vom Kaiser Permanente Northern California die Daten von mehr als 360.000 Babys aus, die zwischen 2011 und 2020 geboren wurden. Dabei waren 6 von 100 Ungeborenen Cannabis ausgesetzt. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die Risiken für ein niedriges Geburtsgewicht und Mangelgeburt höher waren je häufiger Cannabis konsumiert wurde.

Auch der Berufsverband der Frauenärzte e. V. warnt vor Cannabis in der Schwangerschaft. Denn der Cannabiskonsum erhöht deutlich die Risiken für zu niedriges Geburtsgewicht, Mangelgeburt, Frühgeburt und Einweisung in die Neugeborenen-Intensivstation. Dies kann gesundheitliche Komplikationen für das Neugeborene nach sich ziehen. Zudem kann es bei Frühgeburten zu Spätfolgen wie Entwicklungsverzögerungen, Seh- und Hörbeeinträchtigungen und Zerebralparesen kommen.