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Baby-led weaning oder doch lieber Brei?

22.09.2023

Der Energie- und Nährstoffbedarf eines Babys steigt im zweiten Lebenshalbjahr. Neben Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung braucht es ergänzende Lebensmittel, um diesen zu decken. Es beginnt die Beikostzeit mit Breien. Doch seit einigen Jahren ist ein weiteres Ernährungs-Konzept im Trend, das Baby-led weaning. Das Netzwerk Gesund ins Leben klärt über beide Ernährungs-Konzepte auf.

Beim Baby-led weaning bekommt das Kind statt pürierter Breimahlzeiten von Beikoststart an feste Lebensmittel wie zum Beispiel gedünstetes Gemüse in Stücken. Es führt sich die kleinen, weichen Nahrungsstücke selbst mit den Händen zum Mund und wird nicht gefüttert. Somit entscheidet es selbst, welche und wie viel der angebotenen Lebensmittel es isst.

Laut Netzwerk Gesund ins Leben hat die Breikost gegenüber dem Baby-led weaning einige Vorteile. So ist sie ein erprobtes Konzept zur schrittweisen Einführung von drei unterschiedlich zusammengesetzten Breien, das genau auf die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse des Säuglings abgestimmt ist. Beim Baby-led weaning ist es schwieriger sicherzustellen, dass das Baby alle nötigen Nährstoffe bekommt, da es sich selbst füttert und die Lebensmittel auswählt. Zudem können die meisten Kinder zum empfohlenen Beikoststart zwischen dem 5. und 7. Monat Breie problemlos essen. Beim Baby-led weaning sind mehr motorische Fähigkeiten beim Greifen, Kauen und Schlucken als auch Ausdauer beim Sitzen gefordert, sodass die Einführung meist später als die der Breikost beginnt.

Das Netzwerk Gesund ins Leben rät, dem Säugling zusätzlich zu den Breien nährstoffreiche Lebensmittel in Stückchen anzubieten, damit er sie mit allen Sinnen erfahren und spielerisch eine gesunde Ernährung entdecken kann. Dies kann auch ein Weg für Babys sein, die Brei eher verweigern, sie an feste Nahrung heranzuführen. Wenn sich Eltern dafür entscheiden, ihrem Baby ausschließlich stückige Beikost zu geben, sollten sie sich von ihrer Kinderärztin oder ihrem Kinderarzt beraten lassen.