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Ballaststoffe in der Schwangerschaft sind wichtig für die Entwicklung des Babys
16.08.2023
Eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung während der Schwangerschaft ist besonders wichtig, um den Nährstoffbedarf der Mutter und auch des ungeborenen Kindes zu decken. Ballaststoffe sind für eine funktionierende Verdauung und gesunde Ernährung unverzichtbar, auch wenn sie unverdaulich sind und weder Energie noch bedeutende Nährstoffe liefern.
Tierstudien zeigen, dass eine ballaststoffarme Ernährung in der Schwangerschaft das Risiko für neurologische Entwicklungsverzögerungen beim Nachwuchs erhöhen kann. Ein japanisches Team an Forschenden hat aktuell untersucht, ob dies beim Menschen ähnliche Folgen hat. Die notwendigen Daten fanden die Forschenden in der Japan Environment and Children's Study. Diese epidemiologische Studie erfasst seit 2011 unter anderem die Ernährungsgewohnheiten der Mütter in der Schwangerschaft. Insgesamt wurden Daten von mehr als 75.000 Mutter-Kind-Paaren analysiert.
Im Ergebnis zeigten sich bei Dreijährigen, deren Mütter während der Schwangerschaft die niedrigste Ballaststoffzufuhr aufwiesen, deutlich häufiger Entwicklungsverzögerungen in der Kommunikation (+51 Prozent), der Feinmotorik (+45 Prozent), der Problemlösung (+46 Prozent) und den persönlich-sozialen Fähigkeiten (+30 Prozent) gegenüber Dreijährigen, die über die Mutter während der Schwangerschaft gut mit Ballaststoffen versorgt wurden. Das Team der Forschenden schließt daraus, dass ein Ballaststoffmangel während der Schwangerschaft das Risiko für neurologische Entwicklungsverzögerungen bei dem Kind erhöhen kann.
Die "Nationale Verzehrsstudie II: Wie sich Verbraucher in Deutschland ernähren" hat ergeben, dass Frauen in Deutschland im Schnitt 18 g Ballaststoffe am Tag aufnehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 30 g Ballaststoffe pro Tag. Laut Berufsverband der Frauenärzte e. V. nehmen Schwangere, die sich vollwertig ernähren, das heißt mit reichlich Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorn, in der Regel ausreichend Ballaststoffe zu sich.
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Zur Pressemeldung des Berufsverbandes der Frauenärzte e. V.