Mutter fröhlich mit zwei Kleinkindern.

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Impfung gegen Meningokokken

18.07.2023

Meningokokken können eine bakterielle Hirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung auslösen. Von einer Meningokokken-Infektion sind Säuglinge im ersten Lebensjahr und Kleinkinder oder Jugendliche am häufigsten betroffen. 

Verursacht werden Meningokokken-Erkrankungen durch Bakterien der Art Neisseria meningitidis. Dabei werden 12 verschiedene Untergruppen aufgrund unterschiedlicher Oberflächenstrukturen unterschieden, sogenannte Serogruppen. In Deutschland kommen derzeit hauptsächlich Infektionen mit Bakterien der Serogruppe B, C, W und Y vor.  Sie werden bei engem Kontakt über Tröpfcheninfektion übertragen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt eine Impfung für alle Kinder im Alter von 12 bis 23 Monaten gegen Meningokokken der Serogruppe C. Eine fehlende Impfung sollte sobald wie möglich nachgeholt werden, spätestens bis zum 18. Geburtstag wird dies empfohlen. Für bestimmte Risikogruppen oder bei bestimmten Reisen werden weitere zur Verfügung stehende Impfungen gegen andere Meningokokken-Typen (Serogruppen ACWY und/oder B) empfohlen. Lassen Sie sich hierzu von Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt beraten.

Meningokokken kommen weltweit vor. Nach einer aktuellen, internationalen Umfrage wurde während der Corona-Pandemie die Hälfte der fälligen Termine zur Meningokokken-Impfung verschoben oder abgesagt. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Human Vaccines & Immunotherapeutics“ veröffentlicht. Die Autorinnen und Autoren zeigten sich besorgt, dass eine größere Impfzurückhaltung nach der Pandemie sich negativ auf die Durchimpfungsraten weltweit auswirken könnte. Die zeitgerechte Durchführung aller empfohlenen Impfungen bei Kindern ist laut Expertenteam daher dringend zu fördern. Die Impfraten sollten aufrechterhalten werden, um das Auftreten von durch Impfungen vermeidbaren Infektionen und Krankheiten weiter zu verringern.