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Kleinkinder gehören nicht in ein Hochbett

07.11.2022

Etagenbetten in allen Formen und Farben, mit Treppen, Leitern oder sogar Rutschen sind bei Familien beliebt. Aber ab welchem Alter sind Hochbetten für Kinder eigentlich geeignet?

Eine Studie der Universitätsmedizin Leipzig hat gezeigt, dass Unfälle mit Etagenbetten häufig zu Knochenbrüchen bei Kindern führen. Es wurde untersucht, wie viele der Kinder unter 18 Jahren nach Stürzen aus Hochbetten eine Fraktur erlitten. Rund 160 Patientinnen und Patienten, die Verletzungen durch ein Etagenbett erlitten, wurden von Januar 2014 bis Dezember 2021 in der Universitätsmedizin Leipzig behandelt. Im Durchschnitt waren die behandelten Kinder fünf Jahre alt. Kleinkinder bis drei Jahre erlitten in 45 Prozent der Fälle Knochenbrüche. Im Alter zwischen drei und fünf Jahren waren es 50 Prozent Frakturen, bei den Sechs- bis Neunjährigen 60 Prozent. Erst ab dem Alter von zehn Jahren kam es bei Unfällen im Zusammenhang mit Hochbetten nur noch in 30 Prozent der Fälle zu Knochenbrüchen.

Der Studienleiter und Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, Herr Prof. Martin Lacher, warnt daher davor, Kinder unter sechs Jahren in einem Etagenbett schlafen zu lassen. Selbst bei Kindern, die jünger als zehn Jahre sind, sollten Eltern aufpassen. Wenn Hochbetten genutzt werden, wird empfohlen, mindestens zwei Gitterstangen übereinander anzubringen und Teppichboden im Kinderzimmer zu legen.