Schreiendes Baby

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Ab November mehr RSV-Infektionen zu erwarten

27.10.2022

Zwischen November und März häufen sich in der Regel die Infektionen mit dem weit verbreiteten Atemwegsvirus RSV (respiratorisches Synzytialvirus). RSV kann milde, erkältungsähnliche, aber auch schwere Symptome verursachen. Bis zu einem Alter von 2 Jahren infizieren sich die meisten Kinder.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ) informiert über Symptome dieser Erkrankung. Infizierte Kinder entwickeln Fieber, Husten sowie Atembeschwerden, haben Schwierigkeiten beim Füttern und können müder als gewöhnlich wirken. Alarmsignale seien auch, wenn ein kleines Kind offensichtlich Schwierigkeiten beim Atmen hat, schnell atmet und insbesondere beim Ausatmen giemende Atemgeräusche hat. Vor allem Säuglinge unter vier Monaten und Kinder mit chronischen Erkrankungen trifft es laut BVKJ oft schwer. RSV kann zu einer Entzündung der kleinen und kleinsten Atemwege führen, der sogenannten Bronchiolitis. Neben Schleimhautschwellungen dort bildet sich Schleim, der das Atmen, vor allem das Ausatmen erschwert. Auch die Lunge kann betroffen sein.

RSV wird durch Tröpfchen der Atemwege oder durch Berühren von mit Erregern verunreinigten Objekten verbreitet. Um die Übertragung von RSV zu verhindern, sollten kranke Menschen gemieden werden und auf Handhygiene geachtet werden. Zudem hilft auch das Tragen einer Maske. Der BVKJ empfiehlt Babys und Kleinkindern mit Risikofaktoren, in den ersten ein bis zwei Lebensjahren während der RSV-Saison aufgrund ihres erhöhten Risikos eine passive Immunisierung mit Antikörpern (Palivizumab). Dazu zählen beispielsweise Frühgeborene, Neugeborene und junge Säuglinge sowie Kinder mit chronischer Lungenerkrankung, angeborenen Herzerkrankungen, neuromuskulären Erkrankungen oder mit starker Abwehrschwäche.