Mutter mit zwei Kleinkindern von oben.

Hauptinhalt

Tipps zum Umgang mit Süßigkeiten

19.10.2022

Zu viel Zucker ist ungesund. Er schadet nicht nur den Zähnen und macht dick, sondern erhöht auch das Risiko für Diabetes. Die Stiftung Kindergesundheit empfiehlt daher, dass Kinder den sparsamen Konsum von Süßigkeiten genauso lernen sollten wie den vorsichtigen Umgang mit Messer, Gabel, Schere und anderen Risiken.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt maximal zehn Prozent der täglichen Energieaufnahme aus Süßigkeiten, Knabberartikeln und Süßgetränken, ideal sogar nur fünf Prozent. Aktuell nehmen allerdings in Deutschland laut Stiftung Kindergesundheit Kinder und Jugendliche im Alter von 3 bis 18 Jahren 16,3 Prozent ihrer Energiezufuhr aus freien Zuckern auf. So seien 15 Prozent der Kinder übergewichtig, 6,3 Prozent gelten bereits als fettleibig.

Kinder lieben Süßes. Die Vorliebe besteht bereits von der Geburt an, die durch den leicht süßen Geschmack der Muttermilch oder der Babynahrung geprägt ist. Verbote sind deshalb auch nicht der richtige Weg zum Umgang mit Süßigkeiten. Vielmehr sollten stattdessen feste Regeln im Umgang mit Süßigkeiten aufgestellt werden, um dem Kind zu helfen, sein eigenes Maß zu finden.

Die Stiftung Kindergesundheit gibt Eltern folgende Empfehlungen:

  • Benutzen Sie Süßigkeiten niemals als Belohnung, Druckmittel oder Strafe. So bleiben Süßigkeiten lediglich wohlschmeckende Nahrungsmittel und bekommen keinen übertriebenen Gefühlswert.
  • Versuchen Sie das Thema „Süßigkeiten“ nicht zu einem ernsthaften Familienproblem werden zu lassen. Sonst besteht die Gefahr, dass das Verlangen der Kinder nach Süßem durch den Reiz des Außergewöhnlichen erst recht geschürt wird und sie anfangen, heimlich zu naschen.
  • Süßigkeiten werden nach Möglichkeit nur einmal am Tag zu den Mahlzeiten gegessen. Anschließend werden die Zähne geputzt. 
  • Legen Sie keine süßen Vorräte an: Was nicht im Haus ist, kann auch nicht gegessen werden. Gegen Süßhunger sind Obst und Karotten eine bewährte Hilfe.
  • Lassen Sie keine Süßigkeiten offen herumstehen. So schützen Sie sich selbst und Ihre Kinder davor, aus Langeweile oder Gedankenlosigkeit ohne besonderen Appetit Süßes zu essen.
  • Gewöhnen Sie Ihr Kind möglichst daran, die Zähne zu putzen, sich den Mund auszuspülen oder einen Apfel zu essen, nachdem es Bonbons gelutscht hat.
  • Nach dem abendlichen Zähneputzen darf nichts mehr gegessen werden. Späte „Betthupferl“ nagen an den Zähnen. 
  • Halten Sie sich bitte selbst an die Regeln – wer ständig nascht, kann kein Vorbild sein.