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Eisen, Jod und Vitamin B12 wichtig für die Gehirnentwicklung in den ersten Lebensjahren
14.10.2022
Das Gehirn eines Menschen wächst in den ersten Lebensjahren sehr schnell. Beispielsweise verdoppelt sich die Größe des Gehirns bis zum ersten Geburtstag des Babys. In diesen Jahren sind die Mikronährstoffe Eisen, Jod und Vitamin B12 für die geistige Entwicklung besonders wichtig.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ) weist darauf hin, dass laut Studien bei etwa 30% der Säuglinge die Eisenspeicher ohne erkennbare Anzeichen erschöpft sind. Eisenmangel könne in dieser Entwicklungsphase langfristig die neuronale und damit auch die kognitive Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Während die meisten gesunden Säuglinge bei der Geburt noch von der Mutter ausreichende Eisenvorräte besitzen, erschöpft sich dieser allmählich nach sechs Monaten. Da die Muttermilch allein den Eisenbedarf des Säuglings nicht mehr decken kann, rät der BVKJ Eltern, zu Beginn der Beikost auf eine ausreichende Eisenzufuhr zu achten. Eisen findet sich in der Nahrung in tierischen Lebensmitteln und in pflanzlichen Lebensmitteln wie zum Beispiel in Bohnen und Hülsenfrüchten, dunkelgrünen Blattgemüse, Trockenfrüchten, Nüssen und Samen sowie Vollkorngetreiden und Broten. Tierisches Eisen kann der Körper gut aufnehmen und verwerten (bis zu 25%).
Im Hinblick auf die erforderliche Jodaufnahme weist der BVKJ darauf hin, dass die meisten Eltern Fertigbreis nutzen. Sofern jodangereicherte Produkte verwendet werden, könne die erforderliche Jodaufnahme im Bereich der Referenzwerte gewährleistet werden. Bei selbst zubereiteten Breis seien Babys in der Regel unzureichend mit Jod versorgt, sodass oft Jodtabletten erforderlich seien, um einem Mangel vorzubeugen.
Ein Mangel an Vitamin-B12 kann bereits beim ungeborenen Kind zu Schäden führen. Muskuläre Schwäche, Gedeihstörungen, Blutarmut und eine veränderte Gehirnentwicklung können die Folge sein. Eine vegane Ernährung ohne Ergänzung durch Vitamin-B12-Tabletten sei deshalb laut BVKJ bei Schwangeren und Stillenden riskant. Auch vegan ernährte kleine Kinder sollten mit dem Beginn der Beikost mit der Zuführung von B12 starten.
Wenden Sie sich für weitere Informationen an Ihren Kinderarzt oder Ihre Kinderärztin. Er oder sie kann Sie hierzu individuell beraten.
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Zur Pressemeldung des Berufsverbands der Frauenärzte e. V. (BVF)