Auf einem Tisch liegen mehrere verschiedene Verhütungsmittel.

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Hormonelle Verhütungsmittel nicht einfach absetzen

22.09.2022

Um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern, stehen Frauen hormonelle und nicht-hormonelle Verhütungsmethoden wie etwa die Pille zur Verfügung. Bei der Wahl eines individuell geeigneten hormonellen Verhütungsmittels müssen neben den Wünschen der Frauen insbesondere auch mögliche Risikofaktoren sowie potenzielle Wechselwirkungen von Medikamenten oder gesundheitliche Gegebenheiten berücksichtigt werden.

Der Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF) rät Frauen, die darüber nachdenken, hormonelle Verhütungsmittel wie die Pille abzusetzen, um beispielsweise einem Kinderwunsch näher zu treten, vorher mit ihrem Frauenarzt oder ihrer Frauenärztin zu sprechen. Denn hormonelle Präparate haben unterschiedliche Konsequenzen auf den hormonellen Zyklus und bestimmte Störungs- oder Erkrankungsbilder. Ohne ärztliche Rücksprache sollte nicht einfach abgesetzt werden, um bei Bedarf wieder darauf zurückzugreifen. Laut BVF steigt nicht nur mit jedem Wiedereinstieg in hormonelle Verhütungsmittel das Thromboserisiko. Nach dem Absetzen der Pille kann es auch zu Nebenwirkungen kommen oder es können sich Störungsbilder verschlechtern, die durch die Hormone positiv beeinflusst wurden.

Eine Verhütungsberatung beim Frauenarzt oder der Frauenärztin berücksichtigt stets die unterschiedlichen Bedürfnisse entsprechend des Lebensalters, des Gesundheitszustandes und des Lebensstils von Frauen. Gemeinsam können gesundheitliche Aspekte und die weitere Verhütungsplanung besprochen werden. Vor allem, wenn der Wunsch besteht, schwanger zu werden, ist eine Beratung wichtig. Denn bereits vor der Schwangerschaft sollte zum Beispiel Folsäure zusätzlich zur Ernährung eingenommen werden und auf eine jodreiche Ernährung geachtet werden. Auch eine Überprüfung des Impfstatus sollte dann erfolgen, da nicht alle Impfungen während einer Schwangerschaft möglich sind.

 

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Hier gibt es mehr Infos

Zur Pressemeldung des Berufsverbands der Frauenärzte e. V.

Zu weiteren Infos zu den Verhütungsmethoden auf der Website familienplanung.de