Mutter mit Kleinkind auf dem Sofa

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Zahl der Masernfälle deutlich gesunken

11.08.2022

Im Freistaat Bayern ist die Zahl der Masern-Fälle in den letzten Jahren deutlich gesunken. Das Bayerische Gesundheitsministerium hat Zahlen veröffentlicht, wonach 2021 insgesamt zwei Infektionen und im Jahr 2020 insgesamt zwölf Infektionen gemeldet wurden. Auch in diesem Jahr wurden bisher nur drei Fälle registriert (Stand: 1. August 2022). Im Jahr 2019 lag die Zahl der Infektionen in Bayern noch bei 75 Infektionen und 2018 sogar bei 108 Infektionen.

Laut Bayerischem Gesundheitsministerium können die Schutzmaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie sowie das reduzierte Reiseverhalten diesen positiven Trend unterstützt haben. Aber auch das Masernschutzgesetz mit der Impfnachweispflicht hat die Reduzierung der Zahl der Masern-Fälle zum Ziel. Seit 1. März 2020 gilt bundesweit in Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten sowie in medizinischen Einrichtungen und in Gemeinschaftsunterkünften das Masernschutzgesetz. Für Personen, die zum Stichtag 1. März 2020 bereits in einer Einrichtung betreut wurden oder tätig waren, galt eine Übergangfrist bis zum 31. Juli 2022.

Masern sind hochansteckend und die Impfung verhindert sowohl eine Erkrankung als auch eine Weitergabe sehr gut. Nicht selten nehmen Masernerkrankungen auch einen schweren Verlauf mit gravierenden gesundheitlichen Spätfolgen, insbesondere bei Erwachsenen und Säuglingen.

Kinder können durch eine zweimalige Impfung wirksam gegen Masern geschützt werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die erste Masernimpfung im Alter von elf Monaten und die zweite Impfung im Alter von 15 Monaten. Die Masernimpfung erfolgt in Kombination mit einer Impfung gegen Mumps und Röteln oder zusätzlich noch Varizellen (MMR oder MMRV-Kombinationsimpfstoff). Auch für alle nach 1970 geborenen Erwachsenen mit unklarem Impfstatus, ohne Impfung oder mit nur einer Impfung in der Kindheit, wird die Impfung gegen Masern empfohlen. Für Säuglinge ist es ganz besonders wichtig, dass die Personen im Umfeld geimpft sind, da sie in den ersten Monaten noch nicht geimpft werden können.