Mutter mit Baby im Arm.

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Corona: Verringerung des Infektionsrisikos beim Säugling durch Impfung in der Schwangerschaft

12.07.2022

Mit COVID-19 infizierte Säuglinge unter einem Jahr können kritisch erkranken. Eine norwegische Studie konnte nun belegen, dass eine Corona-Schutzimpfung in der Schwangerschaft das Baby vor einer COVID-19-Infektion schützen kann. Denn werdende Mütter übertragen Antikörper und Abwehrzellen auf ihr Ungeborenes.

In einer norwegischen Studie untersuchte ein Team Forschender, wie sich die Corona-Schutzimpfung mit einem mRNA-Impfstoff im zweiten/dritten Schwangerschaftsdrittel auf das Infektionsrisiko des Säuglings in den ersten vier Lebensmonaten auswirkt. Dafür wurden die Daten aus dem Geburtenregister, Impfregister und dem Norwegischen Meldesystem für übertragbare Krankheiten analysiert. Insgesamt wurden 21.643 Neugeborene in Norwegen ausgewertet. In den Zeiträumen September bis Dezember 2021 und Januar bis April 2022 wurde die Häufigkeit positiver PCR-Tests auf SARS-CoV-2 bei Säuglingen geimpfter und ungeimpfter Mütter verglichen. Gegen Ende 2021 beherrschte die Delta-Variante das Infektionsgeschehen, während Anfang 2022 die Omikron-Variante dominierte.

Mit der Delta-Variante (September bis Dezember 2021) infizierten sich Säuglinge in den ersten vier Lebensmonaten um rund zwei Drittel seltener, wenn die Mutter im zweiten/dritten Schwangerschaftsdrittel vollständig geimpft oder geboostert worden war. Bei der Omikron-Variante (Januar bis April 2022) lag die Infektionshäufigkeit in den ersten vier Lebensmonaten ein Drittel niedriger im Vergleich zu Babys ungeimpfter Mütter.

Im Ergebnis zeigt die Studie, dass sich die Immunität gegen COVID-19 auf das Ungeborene übertragen kann, wenn sich Schwangere im zweiten oder dritten Schwangerschaftsdrittel mit einem mRNA-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 vollständig impfen oder boostern lassen. Das Infektionsrisiko wird durch diesen Nestschutz in den ersten Lebensmonaten deutlich verringert.