Mutter streichelt ihr Kind liebevoll über den Kopf.

Hauptinhalt

Reinigungsmittel außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren

23.05.2022

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) warnt aktuell vor den Gefahren von Haushaltsreinigungsprodukten für kleine Kinder. Wenn Reinigungsmittel versehentlich in die Hände von Kleinkindern gelangen, kann dies zu Vergiftungen führen.

Reinigungsmittel sollten deshalb am besten in der Originalverpackung aufbewahrt werden. Denn das Umfüllen in Getränkeflaschen oder Dosen erhöht das Risiko, dass das Produkt von Kindern als etwas Essbares angesehen wird. Zudem sollten sie außerhalb der Reichweite von Kindern verstaut werden. Vor allem kleine Kinder befinden sich auf Augenhöhe mit Gegenständen auf Theken, Sideboards und sehen direkt unters Küchen- und Badezimmerwaschbecken. Dort gehören Reinigungsmittel, Wäschetabs, Handdesinfektionsmittel, Körperpflegeprodukte oder ähnliches in Haushalten mit Kleinkindern nicht hin.

Laut BVKJ können vor allem Tenside in Allzweckreinigern, Geschirrspülmitteln, Badreinigern oder Waschmitteln Verätzungen oder starke Reizungen verursachen. Werden tensidhaltige Produkte verschluckt, können in der Folge Schleimhautreizungen im Mund-Rachen-Bereich auftreten, die sich durch Brennen, Husten oder Würgereiz äußern. Ebenso können sie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Durchfall verursachen. Besonders gefährlich sind Backofen- und Grill- sowie Abflussreiniger sowie WC-Reiniger, wenn sie zum Beispiel Salzsäure in einer Konzentration von 10 Prozent oder mehr beinhalten.

Sollte der Verdacht bestehen, dass das Kind eine giftige Substanz eingenommen hat, sollte man sich so schnell wie möglich mit einer Ärztin oder einem Arzt oder mit einem der Giftinformationszentren in Verbindung setzen. Den Giftnotruf München erreicht man unter der 089 19240. Hat man die Telefonnummer nicht zur Hand, wählt man besser gleich die 112. Der BVKJ empfiehlt deshalb, die Giftnotrufnummer im Telefon zu speichern.

 

Mehr erfahren

Hier finden Sie weitere Infos

Zur Pressemeldung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)

Zur Website kindergesundheit-info.de zum Thema "Vergiftung"

Zur App des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) als Informations- und Nachschlagewerk für Vergiftungsunfälle bei Kindern im Play Store und im App Store