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Corona-Schutzimpfung: Kein Anstieg der Schwangerschaftskomplikationen
10.05.2022
Eine aktuelle groß angelegte skandinavische Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Schwangerschaftskomplikationen und Corona-Schutzimpfungen in der Schwangerschaft. Hierzu wurden über 150.000 Schwangerschaften zwischen Januar 2021 und Januar 2022 ausgewertet. Als Datenquelle dienten fast alle der für diesen Zeitraum erfassten Schwangerschaften in den schwedischen und norwegischen Geburtenregistern. Ausgeschlossen wurden unter anderem Mehrlingsgeburten und Frauen, die bereits vor Beginn der Schwangerschaft geimpft worden waren. Zudem wurden Corona-Impfungen mit den Johnson&Johnson-Impfstoff nicht berücksichtigt, da dieser nicht Teil der Impfkampagnen in Schweden und Norwegen war.
Im Rahmen der Studie ließen sich rund 30.000 der werdenden Mütter ein- bis zweimal gegen COVID-19 impfen, 95 % davon mit einem der mRNA-Impfstoffe von Pfizer oder Moderna. Fast alle Geimpften wurden zwischen der 12. und 42. Schwangerschaftswoche geimpft.
Das Forscherteam wertete die Ausgänge der Schwangerschaften insbesondere für die Komplikationen Früh-, Tot- oder Mangelgeburt, die Aufnahme in eine Neugeborenen-Station und bei Vorliegen eines niedrigen Apgar-Testwerts (erster Gesundheitscheck des Neugeborenen) aus. Bezüglich der untersuchten Schwangerschaftskomplikationen fanden die Forschenden bei den geimpften Schwangeren keine erhöhten Risiken im Vergleich zu den ungeimpften Schwangeren. Eine Corona-Impfung mit dem Moderna-Impfstoff oder eine Corona-Impfung im dritten Schwangerschaftsdrittel verringerte in geringem Maße das Risiko für folgende Komplikationen: die Aufnahme in eine Neugeborenenstation und ein niedriger Apgar-Testwert.
Die schwedisch-norwegische Studie ist bisher die größte ihrer Art. Im Ergebnis bestätigte sie laut Berufsverband der Frauenärzte e. V. die Schutzwirkung von mRNA-Impfstoffen und die Unbedenklichkeit bezüglich Schwangerschaftskomplikationen.