Zwei Frauen wickeln ein Baby.

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Säuglinge brauchen Vitamin K

02.05.2022

Säuglinge haben in den ersten Monaten nach der Geburt häufig einen Vitamin-K-Mangel. Deshalb bekommen sie in den Früherkennungsuntersuchungen U1 bis U3 routinemäßig jeweils zwei Tropfen Vitamin K in den Mund geträufelt.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ) weist darauf hin, dass Babys Vitamin K benötigen, um vor Hirnblutungen geschützt zu sein. Denn das Vitamin spielt eine entscheidende Rolle im Blutgerinnungssystem. Vitamin K kann von Säuglingen nur in geringen Mengen gespeichert werden, zudem enthält Muttermilch nur wenig davon.

Als Folge des Vitamin-K-Mangels kann schon nach wenigen Tagen eine verstärkte Blutungsneigung einsetzen. Dabei können die Blutungen im Bereich der Haut, zum Beispiel als blaue Flecken, und der Schleimhäute auftreten, aber auch innere Organe betreffen und in seltenen Fällen zu Hirnblutungen führen. Laut BVKJ warnen amerikanische Pädiater aktuell davor, dass Eltern aus Unwissenheit immer häufiger die Vitamin-K-Gabe ablehnen und in der Folge die Vitamin-K-Mangel-Blutungen zugenommen haben.

Ist das Baby abgestillt, wird es mit Beginn der „normalen“ Mischkost meist ausreichend mit Vitamin K versorgt. Vitamin K ist zum Beispiel in grünem Blattgemüse wie Spinat oder in Milch sowie in Rapsöl enthalten. Es bleibt auch bei der Zubereitung der Speisen weitgehend stabil, da es relativ hitze- und sauerstoffbeständig ist.