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Erhöhter Bedarf an Jod in Schwangerschaft und Stillzeit

23.03.2022

Jod ist ein lebensnotwendiges Spurenelement. Es ist ein unentbehrlicher Bestandteil der Schilddrüsenhormone und spielt unter anderem beim Energiestoffwechsel, der Knochenbildung und der Regulation der Körpertemperatur eine wichtige Rolle. Die Schilddrüsenhormone sind besonders in der kindlichen Entwicklung für ein normales Wachstum und eine gesunde Gehirnentwicklung von Bedeutung. Daher kann ein Jodmangel je nach Ausprägung gesundheitliche Folgen haben.

Anlässlich des im März stattgefundenen Tags der Ernährung klärte der Arbeitskreis Jodmangel e. V. (AKJ) insbesondere über die empfohlene Jodzufuhr und jodreiche Lebensmittel auf. So empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Erwachsene eine Jodzufuhr von 200 Mikrogramm am Tag und für Kinder je nach Alter zwischen 80 und 180 Mikrogramm am Tag. In Schwangerschaft und Stillzeit besteht ein erhöhter Bedarf mit einer empfohlenen Jodzufuhr von 230 Mikrogramm für Schwangere und 260 Mikrogramm für Stillende am Tag.

Laut AKJ seien lediglich maritime Lebensmittel wie Seefisch, Meeresfrüchte oder Algen von Natur aus jodreich, sodass für eine gute Jodversorgung auch angereicherte Lebensmittel eine wichtige Rolle zur Deckung des täglichen Bedarfs spielen. Vor allem jodiertes Speisesalz sei hierbei zu nennen. Daneben sollten Lebensmittel ausgewählt werden, die statt herkömmlichem Salz Jodsalz im Zutatenverzeichnis enthalten. Von der DGE werden fünf bis sechs Gramm Gesamtsalz pro Tag empfohlen.

Für eine jodreiche Ernährung gibt der AKJ folgende Tipps:

  • Ein- bis zweimal pro Woche Seefisch und Meeresfrüchte – möglichst aus zertifizierter Fischerei oder Zucht.
  • Vorsicht beim Verzehr von Algen- und Algenprodukten: Ihr Jodgehalt kann erheblich schwanken. Hier sollten der Jodgehalt sowie die maximal täglich empfohlene Verzehrmenge angegeben sein.
  • Regelmäßiger Verzehr von Milch und Milchprodukten.
  • Ausschließliche Verwendung von Jodsalz im Haushalt.
  • Bevorzugt Lebensmittel auswählen, die mit Jodsalz hergestellt wurden, wie zum Beispiel Brot, Wurstwaren und sonstige verarbeitete Lebensmittel (ausgewiesen auf der Zutatenliste oder auf Nachfrage).
  • Bei unzureichender Jodzufuhr kann nach Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin die zusätzliche Einnahme von Jodtabletten sinnvoll sein.