Mutter mit Kleinkind auf dem Sofa.

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Auch bei rezeptfreien Arzneimitteln bei Kleinkindern unbedingt Dosierhinweise beachten

10.03.2022

Bei Kleinkindern können auch rezeptfreie über- oder falsch dosierte Medikamente zu teilweise gefährlichen Nebenwirkungen führen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) rät daher Eltern, die Anwendungsempfehlungen auch bei rezeptfreien Arzneimitteln gründlich zu lesen und die Dosierung sowie Altersbegrenzungen zu beachten. Zudem ist eine zusätzliche Beratung in der Apotheke sinnvoll. Insbesondere bei chronisch kranken Kindern, die bereits Medikamente einnehmen, sollten Eltern das Gespräch mit dem Kinder- und Jugendarzt suchen, bevor weitere Arzneimittel verabreicht werden.

So könnten abschwellende Nasentropfen etwa mit den Wirkstoffen Xylometazolin oder Oxymetazolin, die zwar teilweise für Kleinkinder zugelassen sind, bei Überdosierung zu schweren Komplikationen wie zum Beispiel Krampfanfällen oder Atemnot führen. Die meisten Medikamente seien daher nur für die Behandlung für einen begrenzten Zeitraum von einer Woche geeignet.

Bei Medikamenten gegen Übelkeit und Erbrechen sollte vor allem bei Kindern unter drei Jahren sehr sorgfältig die Dosierung beachtet werden. Denn bestimmte Wirkstoffe wie Diphenhydramin oder Dimenhydrinat können bei Überdosierung lebensbedrohliche Nebenwirkungen verursachen. Bei akuten Magen-Darm-Infekten mit Fieber sollten Kleinkinder laut BVKJ keine Medikamente mit diesen Inhaltsstoffen einnehmen. Denn durch die beruhigende Wirkung des Medikaments bestehe das Risiko, dass Kinder zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Zudem könne es in dieser Altersgruppe zu Fieberkrämpfen kommen.