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Corona: Studie belegt Herdenschutz in der Familie
27.10.2021
Impfungen spielen eine Schlüsselrolle beim Schutz von Familienmitgliedern vor Covid-19. Dies ist vor allem für Kinder unter 12 Jahren, die bisher noch keinen Anspruch auf eine Impfung haben, und für Familienmitglieder, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, von besonderer Bedeutung.
Im Rahmen einer umfangreichen schwedischen Studie mit mehr als 1,7 Millionen Personen aus über 800.000 Familien wurden COVID-19-Infektionen bei nicht-immunen Familienmitgliedern ausgewertet. Die Studie zeigt einen Herdenschutz innerhalb der Familien. Denn schon bei einem Haushaltsmitglied, das geimpft oder immun gegen Covid-19 ist, reduziert sich das Erkrankungsrisiko der anderen um 45 bis 61 Prozent. In Familien mit zwei geimpften oder genesenen Personen ging das Infektionsrisiko von nicht-immunen Familienmitgliedern sogar um 75 bis 86 Prozent zurück.
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hatten bereits im Sommer dazu aufgerufen, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, um die Kinder zu schützen. Nach Aussagen des Expertengremiums des BVKJ sind Kinder zwar deutlich weniger gefährdet zu erkranken beziehungsweise schwer zu erkranken als Erwachsene. Allerdings gebe es Kinder, die aufgrund von Grunderkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben und von denen viele aufgrund ihres Alters bisher noch nicht geimpft werden können.